Als das Wasser ausgetauscht wurde
einst wandte sich Hizir
der Lehrer des Moses, mit einer Warnung an die Menschheit. An einem bestimmten Tage, so sagte er, werde alles Wasser der Welt, das nicht auf eine bestimmt Weise gesammelt wurde, verschwinden. Es werde dann jedoch durch ein anderes Wasser ersetzt, das den Menschen verrückt macht. Nur ein einziger Mann erkannte die Bedeutung dieses Rats und ging daran, ihn zu befolgen. Er sammelte Wasser, lagerte es an einem sicheren Ort und wartete darauf, dass das Wasser sich veränderte.
Zur angekündigten Frist
hörten die Flüsse auf zu fließen und die Brunnen trockneten aus. Als der Mann, der gehorcht hatte sah, wie sich dies alles ereignete, ging er zu der geheimen Stätte und trank von dem Wasser, das er gerettet hatte.Von der sicheren Zuflucht aus bemerkte er, dass die Wasserfälle wieder zu strömen begannen und er stieg zu den anderen Menschenkindern hinab. Der Mann stellte fest, dass sie völlig anders dachten und sprachen als früher. Sie erinnerten sich weder an das, was sich zugetragen hatte noch daran, dass sie gewarnt worden waren. Als er versuchte, mit ihnen zu sprechen, musste er feststellen, dass sie ihn für verrückt hielten. Auch zeigten sie sich ihm gegenüber feindselig oder mitleidig oder sie verstanden ihn nicht.
Anfangs trank er nicht von dem neuen Wasser
sondern kehrte jeden Tag zu seinem Versteck zurück, um sich zu versorgen. Indessen entschloss er sich am Ende doch, von dem neuen Wasser zu trinken, weil er die Einsamkeit nicht mehr ertragen konnte. Dieses Leben, in dem er sich anders benahm und so anders dachte als alle anderen. Er trank das neue Wasser und wurde genauso wie die anderen Menschen. Da vergaß er schließlich auch völlig den eigenen geheimen Wasservorrat und seine Mitmenschen betrachteten ihn bald als einen, der verrückt gewesen war, aber auf wunderbare Weise seine geistige Gesundheit wieder erlangte.
Die Überlieferung bring Dhun-Nun, den Ägypter (gestorben 860 n. Chr.) und den berühmten Autor dieser Geschichte, häufig mit einem Zwei der Freimaurerei in Verbindung. Sicher ist Dhun-Nun die früheste Gestalt in der Geschichte des Malamati-Derwischenordens, von dem Gelehrte des Westens oft sagen, er habe auffalende Ähnlichkeit mit dem Handwerk der „Maurer“. Von Dhun-Nun wird gesagt, er habe die Bedeutung der Pharaonischen Hyropglyphen wiederentdeckt. In der vorliegenden Form wird dieses Geschichte Sayed Sabir Ali-Shay, einem Heiligen des Chisthi-Ordens zugeschrieben, der 1818 starb.