Orient in Okzident

Love and live between worlds

„Man of the Hand“, Yogi Jean-Claude Rawadi

Heute gibt es ein Portrait bzw. Interview mit dem Yogi Jean-Claude Rawady.

Auf ihn bin ich gestoßen über das Rasa Yoga Collective. Ein Inspirierendes Kollektiv vieler Yoginis und Yogis unter der Schirmherrschaft von Sianna Shermann. Ich finde Jean-Claude passt absolut perfekt zur Thematik „Orient in Okzident“ als männlicher Yogi aus dem Libanon der heute in Staines/England lebt :-).

Hier das Interview

Danke das Du Dich bereit erklärt hast für dieses Interview und uns Einblicke in Dein Leben gewährst. Erzähl uns ein wenig über Dich. Tell us a little bit about your Roots!

Geboren bin ich im Libanon und wuchs dort als jüngstes Kind unter 4 Brüdern zur Zeit des libanesischen Bürgerkriegs auf. Meine Eltern arbeiteten hart um unser Überleben zu Sichern und um uns eine gute Bildung zu Ermöglichen. 1989 beschloss ich nach England zu Flüchten. Da ich kein Englisch sprechen konnte, arbeitete ich zu Beginn sehr viel bei einigen Cateringunternehmen um mitunter auch meine Familie zu unterstützen. Nach vielen Jahren in der „Cateringbranche“, den „harten“ Arbeitszeiten beschloss ich mich mit Yoga vertraut zu Machen.

Eine Ausbildung zum anerkannten Yogalehrer absolvierte ich in 2008, Yoga unterrichtet habe ich dann aber erst in 2012, da ich mitunter ein eigenes Restaurant betrieben habe.

Außerdem liebe ich es gesund zu Kochen, Schwimmen zu gehen und Fahrrad zu fahren.

Wie war es für Dich als Flüchtling? Wie bist Du hierher gekommen? Würdest Du Deine Situation vergleichen mit der heutigen Situation der Flüchtlinge?

Ich kam 1989 zur Zeit des Bürgerkriegs im Libanon als Tourist nach London und beantragte dann in London Asyl als politischer Flüchtling. Ich war sehr Dankbar dafür, das ich es damals bekommen habe. Die Zustände waren wirklich sehr schwierig.

Was für Feedback bekommst Du aus der libanesischen Community als Yogalehrer?

Das Feedback ist nicht unbedingt immer positiv. Die Menschen aus meiner christlich, orthodoxen Gemeinde verbinden die Philosopie des Yoga immer mit der Hinduistischen Religion. Ich sehe es aber nicht so, es ist mehr als das. Für mich ist Yoga für alle da. Ich verstehe mich als Freigeist und glaube an den Gemeinschaftssinn der Menschen, an die universelle Liebe. Es war hart die Menschen vom Gegenteil zu Überzeugen, ist es heute noch, doch zum Glück habe ich eine verständnisvolle und liebevolle Familie.

Seit wann unterrichtest Du nur noch Yoga?

Ich begann wie gesagt 2012 einmal die Woche Untterricht zu geben. 2015 gab ich meinen Vollzeitjob auf und entschied ich mich dann, nur noch Yoga zu Unterrichten. Yoga sollte für alle da sein und ich denke jeder sollte Yogaunterricht nehmen. Wenigstens einige Pranamaya-Atemübungen würde ich jedem Menschen ans Herz legen.

Denkst Du Yoga ist vegan?

Nicht unbedingt. Wir können selbst entscheiden. Ich denke jedoch, jeder der beginnt vegan zu Leben, wird den positiven Unterschied für den Organismus bemerken. 

Wer ist Dein Lieblings-Guru?

Ich habe auf meinem Pfad so viele tolle Lehrer und Gelehrte kennengelernt, sie haben alle so viele positive Eigenschaften, es ist schwer zu sagen wen ich am Liebsten mag.

Wie bist Du zu Rasa Yoga gekommen?

In 2014 traf ich auf Sianna Shermann. Ich hatte die Ehre bei Ihrem Film „Mythic Yoga Flow“ in Sofia mitwirken zu können. Ich machte meine 300HR Trainer Ausbildung bei ihr. Seit dem sind wir verbunden.

Ich bilde selbst auch 200HR Trainer aus, gebe „Yoga Retreats“ auf der ganzen Welt in Clubs und Spa’s.

Was würdest Du im Nahen Osten ändern?

Ich würde sicherstellen das alle Pranamaya praktizieren. 😀

Was liebst Du an Deinen Orientalischen Wurzeln?

Die Traditionen und die Geschichten dahinter. Der Orient ist ein Land voller Geschichten und Magie.

Was magst Du gar nicht an der Orientalischen Kultur?

Die Engstirnigkeit.

Was würdest Du als Libanesischer Präsident anders machen?

Ahhh, ich würde versuchen den Menschen Energie und das Recht auf Freiheit zu geben um das zu sein was sie wollen.

Welches ist Dein liebstes Rezept aus dem Orient?

Schwer zu sagen…mhmhmh…Ich denke Humus.

Willst Du es mit uns Teilen?

Ja, klar :-). Hier das

Rezept für Humus a la Jean-Claude

Zutaten
  • 1 Dose Kichererbsen
  • 100 gr Tahin 
  • 2 frisch ausgepresste Zitronen
  • 1 Teelöffel Meersalz
  • 20 g Olivenöl
  • 1 kleine geschälte Zwiebel
Zubereitung

Alle Zutaten in einen Mixer geben bis die Masse sehr cremig ist. 1 Stunden stehen lassen. Mit frischer Petersilie und Olivenöl dekorieren. Fertig.
Enjoy ??

Wenn Ihr noch mehr über Jean-Claude Rawady erfahren wollt, könnt Ihr es auf seiner Website: www.jcyogi.com. Er gibt auch Zoom-Online Seminare in Englisch und bestimmt auch Arabisch ;-).

Auf den sozialen Medien und auch per E-Mail erreicht Ihr in unter info@jcyogi.com erreicht ihr ihn bei Instagram unter JCYogi1, bei Facebook und auf YouTube.

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