Mein Weg als Marketingtante

Irgendwie immer Verkauf

Es scheint mir als altes Steppenkind im Blut zu liegen, Dinge zu Verkaufen :-D. Laut Aussage meines Vaters waren meine Ahnen immer am Verkaufen und machen und kamen erst recht spät aus dem ehemaligen Chorasan an die Westküste mit den Kamelen. Mitte des 19. Jahrhunderts soweit ich weiß. Seit ich also Geld verdiene habe ich immer Sachen verkauft. Das erste Mal mit 15 in einer Würstchenbude am Baumarkt. Es war ein harter Job, dieser Geruch vom Fleisch in meinen langen, dunklen Haaren. Anstrengend. Trotzdem war ich sehr stolz, weil ich mein eigenes Geld verdient habe :-).

Die wilde Schulzeit

Wie einige sich denken können bin ich nicht den konventionellen Weg gegangen. Ich war zwar bis zur Achten Klasse auf dem Gymnasium, nur bin ich dann runter auf die Hauptschule bzw. Werkrealschule. Ich habe mich dort gefühlt wie ein Alien. Außerdem habe ich mich dann auch noch damals mit unserem Französischlehrer angelegt, der immer weiße Hose anhatte ohne etwas drunter. Es war irgendwie unpassend in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, fand ich. Also wurde mein Vater in die Schule einbestellt zum Bequatschen der Sachlage. Er sagte, er denkt es ist besser wenn ich die Schule wechsle. Ich habe keinen Sinn in der Schule gesehen und habe dann jeden Abend lieber draußen irgendwo abgehangen, Bob Marley, die Doors , Irgendwelche Jungle oder HipHop Tapes gehört und war entsprechend morgens immer zu spät. Ich wollte frei sein. Etwas zu rebellisch für eine heranwachsende Türkin. Hätte mir jemand gesagt, das man das alles auch in der Studienzeit machen kann, hätte ich mir diese Phase wahrscheinlich aufgehoben :-D.

Mein beruflicher Start

Also habe ich Würstchen verkauft, dann in einer Metzgerei gearbeitet, Kleider verkauft, als Bedienung gearbeitet. Mit 18 habe ich schon den Schlüssel für zwei Läden bekommen und neue Bedienungen angelernt. Es war also kunterbunt bis zu meiner Ausbildung. Mit 19 war ich dann in Las Vegas auf einer Modemesse mit einem guten Kumpel bzw. dem besten Freund meines Ex-Freundes und wir wollten unbedingt dieses Underground Label Caffeine nach Deutschland importieren. Wir waren sogar schon so weit das wir namhafte Künstler aus der urbanen Szene überzeugen konnten und hatten auch schon ein paar Jungs gefunden, die unserer Kleider aus dem Auto in der „Hood“ verkauft haben. Doch dann kam leider alles anders…Mein „Geschäftspartner“ hat das Feiern ein wenig zu ernst genommen. Hätte eine schöne Erfolgsgeschichte werden können :-).

Marketing heute in meinem Leben

Wenn ich in den Sozialen Medien unterwegs bin und ich sehe Künstler denen ich in diesem Thema helfen kann, ist es wie ein Trieb hier oder da Tipps zu geben. Ich denke mir oft so, man da geht doch noch mehr, vor allem wenn jemand schon eine bestimmte Reichweite hat. Ich freue mich sehr, wenn ich sehe, das manch ein Tipp ernst genommen wird und hilft :-).

Die besten Sales

Habe ich immer gehabt, wenn ich vom Produkt überzeugt war. Es fiel mir zum Beispiel sehr schwer in dieser einen italienischen Boutique Kleider zu verkaufen, bei denen ich gemerkt habe das die Qualität schlecht war. Natürlich gingen da meine Verkaufszahlen nach unten. Hier haben wir wieder das große „Warum“. 🙂

Marketingbeginn

Egal wo ich gearbeitet habe, am liebsten Selbstbestimmt. Ich kann im Team arbeiten, aber am Liebsten nur mit „gleichgesinnten“ Menschen oder ich darf irgendwelche Konzepte in Projekten mit entwickeln. Bei H&M habe ich etwas über das Visual Merchandising gelernt, was mir später beim Umgang mit Grafikprogrammen zur Erstellung von Broschüren und Flyern auch helfen sollte. Ich durfte in meiner Ausbildung sehr viel selbstständig machen. Das war auch wirklich gut.

Wenn ich auf meine berufliche Laufbahn zurückblicke….hatte ich immer nur mit Kleidung, Marketingartikeln und Lebensmitteln zu tun…Egal ob Promotion, als Bedienung, Broschüren und Flyer erstellen, Produkttrends sourcen und scouten, Produktpaletten für Ausschreibungen erstellen. Marketing ist irgendwie mein Ding. Ich liebe es einfach Sachen zu Verkaufen. Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann…wenn das Produkt gut ist.

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